Fasten, entsäuern, entschlacken, entgiften und basische Ernährung – davon kann man immer wieder etwas hören oder lesen. Worum genau handelt es sich dabei? Ist unser Körper wirklich in der Lage zu übersäuern? Gibt es „Schlacken“ im Körpergewebe die man versuchen sollte loszuwerden? Können Fasten und eine basische Ernährung tatsächlich Probleme lindern und beim Abbau von Übergewicht helfen?
In der Naturheilkunde hat der Säure-Basen-Haushalt einen besonderen Stellenwert. Bei den Verdauungsprozessen im Körper entstehen Säuren und Basen, die im Gleichgewicht sein sollten. Ein Überschuß an Säuren – die verstärkt bei der Verdauung von tierischen Produkten, Weißmehlprodukten, Zucker, oder Kaffee anfallen – kann den Stoffwechsel in den Körper negativ beeinflussen. Der Säuren-Überschuss wird „neutralisiert“ und im Gewebe als „Schlacken“ bzw. Salze zwischengelagert. Mit der Zeit entstehen so Ablagerungen, die den Körper belasten und einen guten Austausch von Nährstoffen behindern.
Zahlreiche Symptome wie allgemeine Leistungsschwäche, Übergewicht, Allergien, Rheuma, oder verstärkte Anfälligkeit für Erkältungen werden einer Übersäuerung zugeschrieben. Das Ziel einer Entschlackung und Entsäuerung beim Fasten, oder im Alltag sollte es daher immer sein, die Schlacken zu lösen und gemeinsam mit vorhandenen Säuren aus dem Gewebe zu entfernen. Ein 7 oder 14 tägiges Fastenwandern, eine Fastenkur mit Vitalstoffen wären ideal um dem Körper eine Auszeit in Ruhe und Harmonie für die notwendigen „Aufräumarbeiten“ zu gönnen. Eine wichtige Unterstützung dabei ist ausreichende Bewegung aller Körperregionen bei frischer Luft und Sonnenlicht. Wer sich keine Auszeit vom stressigen Alltag gönnen kann der ist gut beraten zumindest Zuhause eine Basenkur mit speziellen Kräuterteemischungen, basischen Fußbädern und einer vegetarischen basischen Ernährung durchzuführen. Die bei der Basenkur verwendeten Früchte, Gemüsesorten, Salate, Kräuter, Kartoffeln und Getreide wie Buchweizen und Hirse wirken basisch.
Auch die Schulmedizin kann Erfolge mit basischer Ernährung verbuchen z.B. bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma. Eine (Heil-) Fastenkur mit Obst- und Gemüsesäften kann die Entzündungen der Gelenke und damit den Bedarf an Schmerzmitteln senken. Wer nach der Kur seine Essgewohnheiten auf vegetarische Ernährung umstellt kann auch von einer Langzeitwirkung profitieren. Ein meißtens willkommener Nebeneffekt bei Fastenseminaren ist die deutliche Gewichtsreduktion der Teilnehmer. Bei Gelenkproblemen ist oft bereits die Reduzierung von Übergewicht ein wichtiger Verbesserungsfaktor.
Wer auch nach seinen Fastenwochen dauerhaft etwas für Detox und einen ausgeglichenen Säure-Basenhaushalt tun möchte sollte sich auf basische Ernährung umstellen. Diese besteht nach Möglichkeit zu über 80 Prozent aus möglichst unverarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln. Wer es sich leisten kann sollte dier Biovariante den Vorzug geben. Für Nichtvegetarier sind in geringen Mengen Eier, Fisch oder weißes Fleisch erlaubt. Die Proteinzufuhr kann auch vollständig mit Hülsenfrüchten und anderen pflanzlichen Quellen gedeckt werden. Der morgendliche Kaffee, Schwarztee, Softdrinks und Alkohol sollten durch stilles Wasser, Kräutertees, Getreidekaffee und ein Gläschen Rotwein ersetzt werden. Regelmäßige Bewegung an frischer Luft und bei Sonnenlicht sind wichtig. Bäder mit Meersalz oder basischen Salzen unterstützen das gesunde Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts. Weitere Informationen über Fastenwandern und Detox am Meer gibt es bei vital99plus.com.
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