Dass Yoga einen guten Einfluss auf die Gesundheit hat, ist nicht nur durch zahlreiche Studien belegt. Auch die Yogī und Yoginī (so heißen die weiblichen Yoga-Sportlerinnen) berichten von den positiven Wirkungen auf Körper und Seele. Aber was genau ist es, das Yoga so gesund macht?
Prävention steht im Vordergrund
Yoga ist zwar kein Marathonlauf, aber auch nicht einfach eine esoterische Entspannungsübung. Die Kombination von durchaus anspruchsvollen körperlichen Übungen mit Entspannungstechniken ist eines der herausragenden Merkmale von Yoga. Die richtige Atemtechnik hilft nicht nur beim Stressabbau. Sie ist auch wichtig für Blutzirkulation und Herzgesundheit. Man sagt dem Asana, den überwiegend ruhenden Körperstellungen im Yoga, eine Regulierung des Hormonhaushalts und der Schilddrüsenfunktion nach. Spezielle Übungen, die auf Niere, Leber und Darm abzielen, haben entgiftende Wirkung. Wer sich hierfür interessiert, sollte gezielt nach Detox-Yoga suchen. Ebenso gibt es Yoga-Sessions, die auf die Dehnung von Muskeln und die Mobilisierung der Wirbelsäule gerichtet sind. Der Sonnengruß ist so eine Übungsabfolge. Er existiert in verschiedenen Varianten, die alle eines gemeinsam haben: Auf die Dauer sind sie sehr anstrengend. Wer solche Übungen über neunzig Minuten gemacht hat, wird nie mehr sagen, Yoga sei nicht herausfordernd. Ebenso wichtig wie die physischen Wirkungen ist aber das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben – Entspannung und Verstärkung des Selbstbewusstseins sind die positiven Wirkungen.
Hier kann Yoga heilen
Neben der Krankheitsvorbeugung gibt es aber auch einige Bereiche, in denen Yoga nachweislich Heilkräfte entfaltet. Zwei der Krankheiten, deren Folgen mittels Yoga eingedämmt werden können, sind Bluthochdruck und Diabetes. Die Reduzierung von Stress schlägt hier besonders an. Bewegung tut auch Herz-Kreislauf-Patienten gut. Selbst bei Krebs sind Effekte zu beobachten, aber hier sei vor falschen Hoffnungen gewarnt. Selbstverständlich kann Yoga allein keinen Krebs heilen. Aber eine bessere psychische Verfassung mag den Lebenswillen und damit die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken. Richtig gute Erfolge gibt es hingegen bei Rückenschmerzen – eine echte Zivilisationskrankheit bei immer mehr sitzenden Tätigkeiten und wenig Bewegung in der Freizeit, außerdem bei Nacken- und Kniebeschwerden.
Bitte nicht übertreiben
Mit Yoga ist es wie mit der Medizin: Heilmittel oder Gift ist oft nur eine Frage der Dosis. Wer in Yoga einen Leistungssport sieht, liegt mit einiger Wahrscheinlichkeit falsch. Fehlerhaft ausgeführte, falsch belastende oder zu heftige Yoga-Übungen gegen Rückenschmerzen führen bestenfalls zu Muskelkater, vielleicht aber auch zu einem Bandscheibenvorfall. Besser, Sie fangen Yoga nicht auf eigene Faust an, sondern suchen sich einen guten Lehrer. Mit der Zeit werden Sie genügend Körpergefühl entwickeln, um selbst zu entscheiden, was Ihnen gut tut und wo besser Schluss ist.
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