Natürliche Alternative nicht nur für Menschen: CBD für Tiere

Extrakte aus der Hanfpflanze sind seit rund fünftausend Jahren als Heilmittel bekannt. In den letzten Jahren wird die Diskussion um Cannabis für medizinische Zwecke und eine Legalisierung als Genussmittel wieder verstärkt geführt. Dadurch gelangen auch völlig legale Produkte verstärkt in den Fokus der gesundheitsbewussten Öffentlichkeit: Cannabis-Extrakte, die nicht mehr als 0,2 % Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, werden als Tee, Cannabidiol (CBD) Öl, Pulver und als Bestandteil von Lebensmitteln verkauft. Sie sollen die natürlichen Abwehrkräfte fördern, beruhigend und entzündungshemmend wirken. Nur eine Modeerscheinung oder eine echte Unterstützung unseres Körpers? CBD für Tiere weist den Weg: Denn beim Tier kann keine Arznei wirken, nur weil Hund oder Katze daran glauben. Einen Placebo-Effekt gibt es allenfalls bei Frauchen oder Herrchen.

Einsatz in Tierfutter und Nahrungsergänzung

Die bei Menschen beobachteten positiven Wirkungen von CBD-Produkten auf die Gesundheit lassen sich auch bei Tieren nachweisen. Schmerzen, Übelkeit, Stresssymptome und Appetitlosigkeit sind denkbare Anwendungsbereiche, aber auch einfach eine Aktivierung der Immunabwehr, Selbstheilung und Regeneration. Das ist vor allem bei älteren Tieren wichtig. Die Hersteller haben auf die positiven Berichte reagiert und bieten diverse Hanfprodukte für Tiere an. Sehr beliebt ist Hanfkrautextrakt, der sich gut verarbeiten lässt. Hanfkrautextrakt ist geschmacksneutral und lässt sich deshalb in Hundekuchen, Katzenfutter und Pellets für Pferde den vertrauten Geschmacksrichtungen beimischen. Das Tier schmeckt das Hanfkraut nicht und wird das Futter deshalb auch nicht zurückweisen. Woher der Hanf stammt, lässt sich bei Fertigfutter meist nicht feststellen. Der Produktionsstandort ist nicht das Anbaugebiet der Pflanzen, aber gerade das ist entscheidend für ihre Qualität. Legen sie Wert auf Bio-Hanf, achten Sie auf das Siegel einer zertifizierten Öko-Kontrollstelle.

CBD-Öl wirkt besonders schnell

Eine Alternative ist das direkte Zufüttern von CBD-Öl. CBD-Öl ist nicht identisch mit Hanföl. Hanföl wird aus den Samen gepresst, CBD-Öl stammt aus den Blättern. Durch Kochen und Verdampfen wird das Öl aktiviert und zugleich der THC-Gehalt auf das erlaubte und gesunde Maß gesenkt. CBD-Öl hat zwar einen Eigengeschmack, der aber von den meisten Tieren problemlos akzeptiert wird. Achten Sie schon beim Kauf auf die Konzentration des Öls. Zweiprozentiges Öl eignet sich zum Beispiel für Katzen und kleine Hunde, größere Hunde bekommen die fünfprozentige Version. Probieren Sie einfach aus, wie viele Tropfen als Beimischung zum regulären Futter oder zu einer Leckerei zwischendurch noch in Ordnung sind. Die Dosis lässt sich im Zeitverlauf auch steigern. Ist Ihr Vierbeiner gerade in einer Ruhephase, können Sie CBD-Öl auch direkt auf das Zahnfleisch geben. Von dort gelangt es sehr schnell in den Blutkreislauf. Die beste Wirkung erzielen Sie, wenn Ihr Tier jeweils eine halbe Stunde vor und nach der Aufnahme des puren CBD-Öls nicht frisst. Die Grenze sollte bei 0,05 Milligramm CBD pro Kilogramm Körpergewicht des Tiers liegen. Eine mögliche Überdosierung erkennen Sie zum Beispiel an einem trockenen Maul oder ungewöhnlicher Müdigkeit, im Extremfall sogar Schwindel durch zu niedrigen Blutdruck.

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