Augenbrennen, Trockenheit, Tränen & Co: Das Sicca-Syndrom

Fast ein Viertel aller Menschen leiden am Sicca-Syndrom, den trockenen Augen. Im Alter nimmt die Häufigkeit zu. Diese Augenkrankheit ist nicht ansteckend und verläuft zumeist ungefährlich, doch die Auswirkungen sind für die Betroffenen unangenehm. Lichtempfindlichkeit, Augenbrennen und Tränen sind die Folge. Auch das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, kann auftreten. In wenigen Fällen kommt es zu Sehstörungen.

Ursachen

Mediziner unterscheiden zwei Formen von trockenen Augen. Einerseits kann die verminderte Produktion von Tränenflüssigkeit schuld sein am Sicca-Syndrom, andererseits das zu schnelle Verdunsten der vorhandenen Tränenflüssigkeit. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben inneren Ursachen wie Virusinfektionen, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen gibt es äußere Faktoren, die die Augentrockenheit beeinflussen. Dazu gehören zu trockene Luft, Zigarettenrauch, Zug durch Klimaanlage, zu lange Bildschirmarbeit und das ununterbrochene Tragen von Kontaktlinsen. Ebenso kann die Einnahme vieler Medikamente das Sicca-Syndrom begünstigen. Sogar eine falsche Brille, die asthenopische Beschwerden wie Augenröten auslösen kann, kann indirekt negative Auswirkungen in Sachen trockenes Auge haben.

Abhilfe

Häufig lassen sich die Beschwerden schon durch Augentropfen schnell lindern. Diese Tränenersatzmittel sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Tritt damit jedoch keine deutliche Besserung ein, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Erst nach genauer Diagnostik kann in diesen Fällen konkret geholfen werden. Oft ist eine andere Grunderkrankung der Auslöser für trockene Augen. Wird diese behandelt, verbessern sich gleichzeitig die Augenbeschwerden. Liegt das Problem am Auge selbst, helfen eine Spülung des Tränenkanals oder die Regulierung der Tränenflüssigkeit.

Vorbeugen

Wer unter trockenen Augen leidet, kann einiges tun, um dem Problem vorzubeugen. Frische Luft, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, täglich Obst und Gemüse, Vermeidung von Luftströmen und Tabakrauch und Pausen bei der Bildschirmarbeit helfen, die Symptome zu minimieren. Wer sich lange in einem Zimmer aufhält, kann durch einen Luftbefeuchter ein besseres Raumklima schaffen.

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