Depressionen im Alter werden von Betroffenen, Ärzten und Angehörigen häufig nicht erkannt und bleiben deshalb unbehandelt. Die Gründe liegen darin, dass Altersdepressionen mit vielfältigen körperlichen Symptomen einhergehen. Diese werden oft als normale Alterserscheinungen missgedeutet.
Ursachen und Symptome
Bei älteren Menschen sind die Ursachen für Depressionen meist psychische Reaktionen auf altersbedingte Verluste. Auslöser sind z. B. der Tod des Partners, Einsamkeit, fehlende Bestätigung und Anerkennung im Beruf sowie das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Auch durch nachlassende geistige und körperliche Fähigkeiten und zunehmende Erkrankungen im Alter können Depressionen entstehen. Zu den Symptomen gehören Erschöpfungszustände, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen. Hinzu kommen körperliche Anzeichen wie Magen-Darm-Probleme, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen.
Depressionen im Alter vorbeugen und therapieren
Ältere Menschen können mit regelmäßiger Bewegung gegen Depressionen vorbeugen. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walken und Radfahren sind besonders gut geeignet. Gegen Einsamkeit, innere Leere und fehlende Bestätigung helfen der Aufbau und die Pflege von sozialen Kontakten, Interessen und Hobbys. Viele Rentner finden einen neuen, erfüllenden Wirkungskreis in ehrenamtlichen Tätigkeiten. Auch die Gesellschaft und das Kümmern um ein geliebtes Haustier kann helfen, Depressionen im Alter etwas zu lindern. Zur den Behandlungsmethoden von Altersdepressionen gehört die kognitive Verhaltenstherapie, wo die Patienten spezielle Strategien zur Bewältigung körperlicher und sozialer Veränderungen lernen. Eine weitere Möglichkeit ist die medikamentöse Therapie mit Antidepressiva. Wichtig ist auch die soziale Unterstützung der Patienten durch Angehörige oder Sozialarbeiter. Ein beratendes Gespräch bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden. Auch Telos, das Institut für Wirtschaft und Psychologie, bietet Hilfestellung auf diesem Gebiet, ebenso wie Selbsthilfegruppen wie beispielsweise die SHG „No Name“.