Der Traumpartner ist gefunden und bald keimt der Wunsch nach Kindern auf, um das Familienglück perfekt zu machen. Doch Zweifel mischen sich in die Vorfreude. Wird die Erkrankung der Multiplen Sklerose zu Komplikationen führen und vererbt man dem Kind die eigene Krankheit? Wissenschaftliche Erkenntnisse und die Praxis zeigen jedoch, dass diese Sorgen unbegründet sind.
Das Leben mit Multipler Sklerose
Weltweit sind inzwischen etwa 2 bis 2,5 Millionen Menschen an Multipler Sklerose erkrankt. Bei der Autoimmunerkrankung kommt es zu einer chronischen Entzündung des Zentralnervensystems. Der Verlauf kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Ziel der Therapien ist es, Lebenserwartung und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Menschen, die an MS erkrankt sind, müssen nicht auf ein erfülltes Leben mit Familie und Kindern verzichten. Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit MS genau so oft ein Kind gesund zur Welt bringen wie Mütter ohne MS. Die Schubhäufigkeit scheint während der Schwangerschaft sogar abzunehmen.
Gut vorbereitet ins Familienglück
Mit dem Arzt Ihres Vertrauens sollten Sie rechtzeitig über Ihren Kinderwunsch sprechen. Es empfiehlt sich, dass der letzte Schub bereits längere Zeit zurückliegt. Einige Medikamente, die in der MS-Behandlung verwendet werden, können sich auf die Gesundheit des ungeborenen Kindes negativ auswirken. Deswegen wird empfohlen, die Therapie bereits vor einer geplanten Schwangerschaft abzusetzen. Ist ein Elternteil an MS erkrankt, liegt das MS-Risiko für die Kinder nur bei 2 bis 4 %. Es besteht daher kein Grund, sich das lang ersehnte Mutterglück trüben zu lassen.
Die dmsg hat Ende des letzten Jahres das Projekt „Plan Baby bei MS“ gestartet. Hier erfahren Sie mehr zum Projekt und zum Thema.